Der SV Meppen 1912 verzichtet auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

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Der SV Meppen verzichtet auf einen Aufstieg in die 1. Bundesliga.      (SV Meppen 1912)

Der SV Meppen, welcher momentaner Tabellenführer in der 2. Bundesliga Nord ist mit fünf Punkten Vorsprung, gab gestern bekannt, dass das Lizengesuch, welche die Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga bis am vergangenen Freitag abgeben mussten, beim SV Meppen 1912 nur für die 2. Bundesliga erfolgte. Dies sei nach “intensiven Gesprächen und Bewertung des wirtschaftlichen wie sportlichen und technisch-organisatorischen Umfeldes des Vereins in Hinblick auf den Frauen- und Mädchenfußball sowie letztlich der Abwägung all dieser Komponenten” erfolgt, wie es auf der Homepage der Emsländer hiess. Andreas Kremer, Vorstandssprecher des SVs, lobte aber die Leistung des ganzen Vereins: „Es ist beachtlich, welche sportlichen Leistungen die Mannschaften aktuell zu Tage fördern und wir sind sehr angetan von der sportlichen Entwicklung im Frauen- und Mädchenfußball des Vereins.“

Aufstieg verlangt zu viele Veränderungen
„Wir haben jedoch gleichfalls für uns analysiert, dass der Veränderungsprozess teils immens sein würde“, erläutert Kremer weiter. „Die technisch-organisatorischen Voraussetzungen für einen Spielbetrieb in der FBL stellen bei der Infrastruktur samt der Stadionqualität der MEP-Arena ein geringeres Problem dar, auch gab es zur Darstellung eines erstligatauglichen Etats grundsätzlich positive Indikatoren, doch müssen wir insbesondere auch die Auswirkungen und Umstellungen im sportlichen und organisatorischen Umfeld berücksichtigen. Die verstärkten Anforderungen an Hauptamtlichkeit, die teils erheblichen Veränderungen in punkto Trainingsintensität für die Spielerinnen und notwendiger Aufwand im Spielbetrieb der Bundesliga hätten auch ein deutlich anderes Gesicht im sportlichen Umfeld erfordert. Heute ist der Frauenfußball beim SV Meppen nach wie vor sehr stark von den ideellen Eigenschaften und Charakteren geprägt, was in der Form im Rahmen der Bundesliga kaum noch darstellbar gewesen wäre. Unter Berücksichtigung aller Faktoren und der geführten Gespräche sind wir schlussendlich zur Entscheidung gelangt, von einer Bewerbung zur Bundesliga abzusehen”, erklärte Kremer die Beweggründe für den Beschluss des Vereins, versicherte aber, dass man in Zukunft einen Aufstieg erreichen möchte: “Wir haben mit den B-Juniorinnen aktuell ein starkes Nachwuchsteam in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Aus dieser Mannschaft haben sich jüngst immer wieder auch Talente entwickelt und werden über einen Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga weiter gefördert. Diesen Weg möchten wir zunächst beibehalten und mit weiterer Qualität füllen. Sollte sich mittelfristig dann erneut die Möglichkeit eines Aufstieges ergeben, könne die Entscheidung dann sicherlich auch eine andere sein. Wir haben unsere Überlegungen frühzeitig mit der Mannschaft besprochen, da diese vom notwendigen Veränderungsprozess deutlich betroffen gewesen wäre. Natürlich überwiegt dann bei der ein oder anderen Spielerin die Enttäuschung, doch wie gefestigt und charakterstark das Team ist, zeigt der Umstand, dass bis auf zwei beruflich bedingte Ausnahmen zunächst alle Spielerinnen bereits ihre Zusage für ein weiteres Jahr 2. Frauen-Bundesliga beim SV Meppen gegeben haben. An einem Ziel werden wir aber fortan gemeinsam weiter festhalten: wir wollen die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord erlangen und eine tolle Saison krönen.“

Die Verfolger profitieren und entscheiden im Direktduell
Vom Entscheid der Emsländer können nun entweder der Herforder SV oder BV Cloppenburg profitieren. Die beiden Mannschaften werden im letzten Spieltag der 2. Bundesliga aufeinandertreffen werden. Somit wird die Entscheidung im Aufstiegskampf wohl in der letzten Runde im Direktduell entschieden.

 

Quelle: Zitate (SV Meppen 1912)

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