Im Londoner Regen schaffte die Mannschaft von Ralf Kellermann, das größte im Fußball. Nach einem 1:0 Sieg gegen Olympique Lyon sicherten sie sich nicht nur den Champions League Titel, sondern auch das Triple.

Conny Pohlers hat wieder Grund zum Jubeln. Sie feiert mit dem dritten Verein den Erfolg in Europa (Foto: Karsten Lauer – girlsplay.de)
Die erste Chance des Spiels konnte der VfL Wolfsburg durch Nadine Keßler verbuchen. Nach einer Flanke von Conny Pohlers kam die Kapitänin gar zweimal zum Schuss verfehlte das Tor aber knapp. Nur wenige Minuten später konnte aber auch Lyon erste Akzente setzen.
Nach einer Ecke köpfte Amandine Henry nur knapp am Tor von Alisa Vetterlein vorbei. In der 17. Minute versuchte sich noch mal, diesmal mit dem Fuß. Der Schuß ging aber weit über das Tor.
Wolfsburg verstand es zu Beginn sehr gut die Räume eng zu machen und spielte sehr aggressiv. Sie zwangen Lyon damit zu schnellen Abspielen, was wiederum zu einigen Fehlpässen führte. Aber auch der VfL machte sich das Leben mit einigen Unkonzentriertheiten schwer.
Eine von diesen führte in der 28. Minute fasst zur Lyoner Führung. Nach Fehlpass von Alex Popp, kam der Ball zu Megan Rapinoe, die in Richtung Tor köpfte. Vetterlein schien schon geschlagen, aber Ivonne Hartmann klärt noch kurz vor der Linie.
Nach etwa einer halben Stunde stellte Olympique sein System auf lange Bälle in die Spitze um. In der Folgezeit entwickelt sich eine echte Druckphase von OL, in der die Wolfsburgerinnen kaum aus der eigenen Hälfte herauskamen. Zur Pause ging es aber dann doch mit einem 0:0.
Was sich in der ersten Halbzeit schon angedeutet hatte, setzte sich im zweiten Durchgang nahtlos fort. Olympique bekam das Spiel immer besser in den Griff und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. In der 52. Minute hätte es vielleicht sogar Elfmeter geben können.
Hartmann berührte den Ball mit dem Arm, nach einem Schuss von Camille Abily. Doch die Schiedsrichterin entschied sich gegen einen Pfiff. Der Druck auf das Wolfsburger Tor nahm indes mehr zu, so das ein Tor nur eine Frage der Zeit war.
In der 73. war es dann endlich so weit, dass 1:0 fiel aber nicht auf Lyoner Seite. Wie aus dem Nichts gingen die Frauen aus Wolfsburg in Führung. Nach eine Gewühl im Strafraum, erkannte die Schiedsrichterin hier auf Handspiel. Eine Entscheidung, die eher kritisch zusehen war, vor allem im Vergleich zu der Szene auf der anderen Seite.
Martina Müller trat an und versenkte den Ball sicher im Tor von Sarah Bouhaddi. Lyon bäumte sich zwar noch mal auf, aber so recht wollte ihnen nichts mehr gelingen. Einzig ein Schuss v0n Louisa Necib, der Vetterlein leicht durchrutschte, sorgte nochmals für Gefahr.
Aber auch die Wölfinnen hätten durch Lina Magull noch das 2:0 erzielen können. Am Ende siegte der VfL ein wenig glücklich und machte aus dieser Saison eine perfekte. In Deutschland sind sie zusammen mit dem 1. FFC Frankfurt, die einzige Mannschaft, die das Kunststück des Triple schaffte.
UEFA Women’s Champions League Finale
Olympique Lyon – VfL Wolfsburg 0:1
Stamford Bridge, London.- SR Albon.- Tore: 73. 0:1 Müller (HE)
Olympique Lyon: Bouhaddi; Renard, Georges, Franco, Bompastor (C); Henry, Rapinoe (46. Dickenmann,89. Majri), Necib, Abily (67. Le Sommer); Schelin, Thomis
VfL Wolfburg: Vetterlein; Wensing, Hartmann, Henning, Jakabfi (78. Magull); Blässe, Kessler (C), Goessling; Popp, Müller, Pohlers (82. Omilade-Keller)
Bemerkungen: Verwarnungen: 89. Renard. 90. Magull