Aufgrund des klaren Ergebnisses des Hinspiels stellte Turbine-Trainer Bernd Schröder seine Elf etwas um. Inka Wesely, Asano Nagasato und Jennifer Zietz kamen zu ihren ersten Starteinsätzen in dieser Saison. Zudem stand der us-amerikanischen Neuzugang Ingrid Wells erstmals im Kader des Vizemeisters.

Sechs Tore konnte Turbine bejubeln (Foto: Sascha Pfeiler -girlsplay)
Wie erwartet begann Potsdam druckvoll und ohne große Umschweife auf das gegnerische Tor zu spielen. In der vierten Minute hätte Genoveva Anonma fast eine Unsicherheit von Réka Szöcs zur Führung nutzen können. Eine noch bessere Chance ergab sich nach 10 Minuten auf der Gegenseite. Fanni Vágó tauchte allein vor Ann-Katrin Berger auf, setzte ihren Schuss allerdings knapp neben den rechten Pfosten.
In der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Potsdamerinnen erspielten sich Chance um Chance, allein der Ball fand nicht den Weg in das Tor. Zum einen durch eigene Inkonsequenz oder man scheiterte an der ungarischen Torfrau Szöcs. Die besten Gelegenheiten der ersten Halbzeit waren zwei Weitschüsse von Julia Simic (31.) und Tabes Kemme (38.), die ihr Ziel knapp verfehlten oder wie in Kemmes Fall auf die Latte krachten. Somit ging es trotz klarer Überlegenheit der Blau-Weißen torlos in die Pause.
Potsdam begann die zweiten 45 Minuten mit einer Veränderung. Simic blieb raus, für sie kam Wells, die ihr Debüt in der ersten Mannschaft feiern konnte. Wie schon im ersten Durchgang schafften es die Gastgeberinnen nicht, ihre zahlreichen Gelegenheiten in Zählbares umzumünzen.
Erst nach einer guten Stunde konnte Asano Nagasato mit ihrem Tor den Bann brechen (62.). Fast wirkte dieses Tor wie eine Befreiung, denn nur zwei Minuten später traf Natasa Andonova sehenswert zum 2:0. Direkt im Anschluss sorgte Antonia Göransson nach einer Ecke für den dritten Treffer
In der 84. und 90. Minute ließen sowohl Göransson als auch Nagasato noch zwei weitere Tore folgen. Und auch Andonova traf zum zweiten Mal zum zwischenzeitlichen 5:0. Dass es nach dieser langen torlosen Spielzeit am Ende doch noch sechs Tore fielen, überrascht doch ein wenig. Nächster Gegner für Turbine wird im Achtelfinale Olympique Lyon sein, die sich mit einer Gesamtbilanz von 10:0 gegen Twente Enschede ebenfalls souverän durchsetzten.
1. FFC Turbine Potsdam – MTK Hungária FC 6:0 (0:0)
Karl-Liebknecht-Stadion.- 1480 Zuschauer.- SR: Lampadariou (GRE).- Tore: 62. Nagasato 1:0. 64. Andonova 2:0. 65. Göransson 3:0. 84. Göransson 4:0. 87. Andonova 5:0. 90. Nagasato 6:0
Potsdam: Berger; Wesely, Draws, Kemme; Zietz, Elsig (77. Mjelde), Simic (46. Wells), Göransson; Andonova, Anonma, Nagasato
Budapest: Szöcs; Pinczi, Tell, Demeter, Szabó; Schmuczer, Csiszár; Zágor (71. Méry) , Pádár, Nagy (73. Palkovics) ; Vágó (87. Somogyi)
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