Der Fußballverband Aserbaidschan erhielt im Dezember vom IOC ein Frauen- und Sporterrungenschaftsdiplom für die herausragenden Leistungen im Bereich des Frauen- und Mädchenfußballsektors. Mit zu dieser Entwicklung beigetragen hat auch eine Deutsche.

Logo des AFFA (Quelle: Aserbaidschaner Fußballverband)
Der Startschuss für diese positive Entwicklung gab die Vergabe der U17-Weltmeisterschaft im Jahr 2012 an das Land in Vorderasien. Um ein guter Gastgeber zu sein, beschloss man stärker in den Frauenfußball zu investieren.
2011 installierte man mit Silvia Raith eine erfahrende Bundesliga-Spielerin und Trainerin für den Jugendbereich der U15 und U17 des Landes. Zudem warb man im ganzen Land für den Sport und suchte gezielt nach Spielerinnen.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Spielerinnen der Nationalmannschaft nur eingebürgert und wie AFFA-Frauenfußball-Koordinator Zaur Hajiı-Maharramov es beschrieb, wollte man ein “echtes” Team für die WM aufstellen.
In der Folge dessen stieg die Zahl der registrierten Mädchen und Frauen von damals 20 auf aktuell über 4000 Mitglieder. Eine offizielle Liga für Frauen gibt es indes noch nicht in Aserbaidschan. Bei den Nachwuchsmannschaften sieht es aber schon besser aus.
Über 50 Mannschaften messen sich in U13, U16 und U19-Ligen miteinander, darüber hinaus existieren Juniorinnen-Nationalmannschaften für die U15, U17 und U19. Erste Erfolge dieser Förderung konnten im letzten Jahr errungen werden.
Die neu gegründete U15 nahm an der Qualifikation für die olympischen Jugendspiele 2014 in Nyon teil und scheiterte nur knapp an der Teilnahme. Erst im Finale verlor man knapp gegen die Slowakei und verpasste die Qualifikation.
Auch in den nächsten Jahren will man den Frauenfußball von Verbandsseite weiter fördern. So soll eine U21 Mannschaft geschaffen werden um den Spielerinnen aus der U19 einen besseren Übergang zu gewährleisten.
Zudem bestätigte AFFA-Generalsekretär Elkhan Mammadov, dass das Budget für den Frauenfußball in den nächsten Jahren weiter erhöht wird. Man wolle den Frauen- und Männerfußball im Land gleichermaßen fördern.