In der ersten Runde der Nationalliga A können die Favoritinnen ein klares Ausrufezeichen setzen und die Gegner in die Schranken weisen.

52-content-20130415161225

Die Bernerinnen können sich im Startspiel warm schiessen für die neue Saison (BSC YB)

Der Ball rollt in der Schweiz endlich wieder. Lange mussten sich die Schweizer Teams gedulden, da die Schweizer Nationalmannschaft die Qualifikation für die Europameisterschaft in Schweden nicht schaffte. Nun startete am vergangenen Wochenende die NLA wieder in den Meisterschaftsbetrieb. In den Startspielen konnten sich die Favoriten aber deutlich durchsetzen, während der Aufsteiger zu seinem ersten Punkt kam.

 

FC Basel – FC St. Gallen
Die Baslerinnen empfingen zum Saisonstart den FC St. Gallen und konnten als Favorit für das Spiel gesehen werden. Dieser Rolle wurden die Nordwestschweizerinnen auch bereits früh gerecht. Nur gerade sechs Minuten bracuhte Selina Nowak um die Saison für die Rot-Blauen einzuläuten und das 1:0 zu erzielen. Bereits in der 10. Minute kam es schon wieder zu Gefahr vor dem Gehäuse von St. Gallens Patricia Gsell. Die Basler Aussenverteidigerin Danique Stein erhielt einen Strafstoss und konnte sich vom Punkt aus probieren. Die 23-jährige gelernte Mittelfeldspielerin liess sich nicht zweimal bitten und erzielte das 2:0 für die Gastgeberinnen. Ein Start nach Mass für die Baslerinnen also. Doch die Ostschweizerinnen schienen sich nicht gleich aufzugeben. Mut machte den St. Gallerinnen sicherlich dabei der Freistosstreffer, den Cinzia Jörg nur gerade sechs Minuten nach dem Foulelfmeter erzielte. Die Mittelfeldspielerin konnte den Ball gekonnt an Nadine Böni vorbeuzirkeln und den Anschlusstreffer erzielen. Das Spiel war nun wieder offen. Jedoch auch nur für eine Viertelstunde. Denn in der 31. Minute sorgte Basels Fabienne Bangerter wieder für den alten zwei-Tore-Vorsprung und erzielte das 3:1. Die St. Gallerinnen versuchten zwar in der Folge noch einen Anschlusstreffer zu erzielen, jedoch konnten die Ostschweizerinnen nicht die notwendige Gefahr auf das Tor von Nadine Böni bringen, auch nicht im zweiten Spielabschnitt. Die Baslerinnen konnten den Sieg gegen zahnlose St. Gallerinnen in Trockene Tücher bringen.

FC Basel – FC St. Gallen 3:1 (3:1)
Sportanlage St. Jakob. – 70 Zuschauer. – SR Burri; Inäbit, Schaad. – Tore: 6. Nowak 1:0. 10. Stein (Elfmeter) 2:0. 16. Jörg 2:1. 31. Bangerter 3:1.
Basel: Böni; Liebhart (78. Mühlebach), Stein, De Alem, Betschart (C); Bangerter (54. Seljimi), Susuri, Rolser, Nowak (60. Frei); Aigbogun, Fimian.
St. Gallen; Lüscher, Hantz, Krysl (C), Eisenhut (30. Germann); Streule (66. Salaorni), Jörg, Gerber, Willi; Liberati, Fässler.

 

GC Zürich – FC Neunkirch
In Zürich kam der FC Neunkirch zu seinem Debüt in der NLA. Die Ostschweizerinnen zeigten einen verhaltenen Start und boten sich mit den “Hoppers” zuerst ein Abtasten, bei dem die Gastgeberinnen zu mehr Chancen kamen, jedoch nicht grosse Gefahr vor dem Tor des Aufsteigers generieren konnten. In der Folge kamen die Neunkircherinnen auch zu mehreren Chancen, aber auch diese konnten nicht als grosse Gefahr für Johanna Krause im GC-Tor gesehen werden. Nach der Pause wurde es aber heiss vor dem Tor der Gastgeberinnen. Valérie Zürny konnte den Ball aber auf der Linie doch noch retten und somit die “Hoppers” vor einem Rückstand bewahren. Die Neunkircherinnen versuchten in der Folge den ersten Treffer in der höchsten Schweizer Liga zu erzwingen, konnten aber die Chancen, die sich aus Eckbällen ergaben, nicht nutzen. Im späteren Spielverlauf kamen die beiden Teams nur noch durch Standards gefährlich vor das gegnerische Tor, konnten aber die Torhüterinnen nicht wirklich fordern. Die beiden Teams trennen sich somit torlos und müssen den ersten Treffer der Saison in der nächsten Runde erzielen um so den berühmt-berüchtigten Damm zu brechen.

GC Zürich – FC Neunkirch 0:0
GC/Campus, Niederhasli. – 158 Zuschauer. – SR Sagin; Galusser, Forster.
GC Zürich: Krause; Steinmann, Kalberer, Zürny; Berger (47. Müller), Kuster (C), Pulver, Roscic (46. Rochaix); Thürig; Marty (62. Wyer), Grüter.
FC Neunkirch: Bruderer: Suskova, Schmid (C), Toth, Leusch (66. Larrett); Remmele, Sardu (71. Stolz), Cerovska (88. Kopcsa), Feckovà; Storrer, Jackson.
Bemerkungen: Verwarnung: 90.+2 Steinmann.

FC Zürich – SC Schwyz
Ein hartes Los zum Start hatte der SC Schwyz. Die Innerschweizerinnen, die den Klassenerhalt im letzten Spiel der Barrage doch noch schafften, mussten im Startspiel in die Höhle des Löwen nach Zürich reisen. Die Gastgeberinnen holten sich in der vergangenen Saison das Double und gewannen jede Partie in der Meisterschaft. Es hätte also einen angenehmeren Gegner geben können für die Schwyzerinnen. Dass die Zürcherinnen kein Erbarmen mit den Innerschweizerinnen haben würden, zeigten die “Löwinnen” bereits nach fünf Minuten: Fabienne Humm eröffnete das Score mit dem 1:0. Nur gerade sechs Minuten später schlug es schon wieder im Tor von Schwyz’ Marina Niederberger ein und es stand 2:0. In der vierzehnten Minute fasste sich Anja Mühlebach ein Herz und drückte vor dem Tor von Zürichs Schlussfrau Studer ab und konnte so den Anschlusstreffer erzielen. Wer jetzt dachte, dass sich das Spiel offener gestalten würde, täuschte sich gewaltig. In der 16. Spielminute stellte Rahel Kiwic bereits wieder den alten Vorsprung wieder her mit einem Kopfball zum 3:1. Dies schien den Zürcherinnen bis zur Pause zu reichen. Nach dem Wiederanpfiff lief die Tormaschinerie aber wieder an. Nach den Treffern zum 4:1 und 5:1 in der 58. und 66. Minute, setzte Fabienne Humm mit der Komplettierung eines Hattricks mit zwei Treffern dem Spiel ein Ende. So hiess es nach 87 Minuten bereits wieder 7:1 für die Gastgeberinnen. Die “Löwinnen” konnten somit bereits in der ersten Partie wieder eine Duftmarke der eigenen Dominanz setzen, während der SC Schwyz sich mit dem Ehrentreffer begnügen musste.

FC Zürich – SC Schwyz 7:1 (3:1)
Heerenschürli. – 160 Zuschauer. – SR Carcieri; Antony, Gökduman. – Tore: 5. Humm 1:0. 11. Selimi 2:0. 14. Mühlebach 2:1. 16. Kiwic 3:1. 58. Zehnder 4:1. 66. Sow 5:1. 77. Humm 6:1. 87. Humm 7:1.
FC Zürich: Studer; Remund, Kiwic, Fischer, Bernet; Beutler, Zehnder (79. Brandenberger), Herzog (65. Sow); Humm (C), Deplazes, Selimi (79. Rauso).
SC Schwyz: Niederberger (C); Füchslin, S. Scheiber, Mauerer, Lötscher; F. Scheiber, Steiner, Deck (83. Bünter), Strässle (75. Baumann); Mühlebach (86. Seoane), Niederberger.
Bemerkungen: Verwarnungen: 12. Lötscher (Grobes Spiel). 81. Deplazes (Unsportliches Verhalten).

SC Kriens – Yverdon Féminin
Zu einer ausgeglichnen Partie kam es im Kanton Luzern. Der SC Kriens empfing die Mannschaft aus Yverdon. In der letzten Saison befanden sich die beiden Teams im Verfolgerfeld des FC Zürichs und streiteten auch mit um den zweiten Rang hinter dem Ligadominatoren. Die beiden Mannschaften wollten am Anfang nicht ein zu grosses Risiko eingehen und tasteten sich zuerst ab. Nach der Startviertelstunde waren es dann die Krienserinnen, welche mehr im Angriff wagten. Die Gastgeberinnen kamen so zu Chancen vor dem gegnerischen Tor durch Nicole Banecki, die in der Winterpause von der Bundesliga in den Kanton Luzern wechselte. Auch andere Offensivspielerinnen der Krienserinnen versuchten sich nun beim Toreschiessen, jedoch parierte Yverdons Claudine Grand alles, was auf ihren Kasten kam. Ihre Vorderleute kamen in der ersten Halbzeit kaum zu Chancen und so blieb es bei einem 0:0, mit dem die Gäste sicherlich zufrieden sein konnten. Nach der Pause ging es im gleichen Stil weiter. Erst als die Waadtländerinnen in der Offensive richtig aktiv wurden, mussten sie den Gegentreffer durch Kriens Angela Stocker hinnehmen. Den Gästen blieben nur noch sechzehn Minuten um den Ausgleich zu erzwingen. Die Waadtländerinnen drückten nun auf das Tor von Sabina Odermatt und suchten den Lucky Punch zum Ausgleich. In der 85. Minute erlöste Audrey Riat ihre Teamkolleginnen und erzielte das 1:1. So mussten diese beiden Teams, welche auch in dieser Saison in der oberen Tabellenhälfte kämpfen wollen, ein Unentschieden hinnehmen, welches wohl vor allem den SC Kriens schmerzen wird, da die Luzernerinnen mehr fürs Spiel taten.

SC Kriens – Yverdon Féminin 1:1 (0:0)
Kleinfeld. – 200 Zuschauer. – SR Troisi; Buess, Pamuk. – Tore: 74. Stocker 1:0. 85. Riat 1:1.
SC Kriens: S. Odermatt; Thomet (75. Bühler), Graf (C), Egli, Blättler; Szarvas, L. Odermatt (46. Stocker), Puntigam, Stapelfeldt; Frangouli, Banecki.
Yverdon Féminin: Grand; Pinferetti, Putzeys, Mallaun, Pajovic; Fai, Bartlomé, Clivaz (77. Duclos), Mauron (89. Miocevic); Riat (C), Wuichet.
Bemerkungen: 17. Blättler (Grobes Spiel). 84. Banecki (Grobes Spiel). 85. Riat.

Young Boys – FC Staad
Ein klares Zeichen wollten die Hauptstädterinnen setzen. Nachdem die defensive Stütze Lia Wälti in die Bundesliga zum Topverein 1. FFC Turbine Potsdam wechselte, konnten die Bernerinnen beweisen, dass sie ihre Defensive auch ohne die Nationalspielerinnen unter Kontrolle hatten. Die Staaderinnen ihrerseits bewiesen jedenfalls grosse Mühe mit den Bernerinnen. Dies war aber eher weniger in der Offensive als eher in der eigenen Defensive. Die Schwarz-Gelben konnten vor allem im Angriff gut aufspielen und die Ostschweizerinnen zurückbinden. So kam es wenig überraschend, als Aline Stöckli in der 29. Minute den ersten Treffer des Spiels für YB erzielte. Bei den Gastgeberinnen schienen nun alle Dämme zu brechen, denn bereits neun Minuten später zappelte der Ball wieder im Netz des FC Staad. Dieses Mal konnte Florijana Ismaili den Ball im Tor von Daniela Hutter zum 2:0 unterbringen. Die Frequenz in der die Tore für die Gastgeberinnen wurde nun noch einmal erhöht. In der 44. Minute erzielte Meret Wälti bereits das 3:0 und brachte dem Spiel noch vor dem Pausenpfiff die Vorentscheidung. Da die Ostschweizerinnen in der Offensive nicht den gewünschten Druck aufbauen konnten, kam kaum Gefahr vor dem Tor von Manuela Wüthrich auf. Als Aline Stöckli in der 80. Minute das 4:0 für die Stadtbernerinnen erzielte, war dies nicht mehr als Resultatkosmetik. Die Young Boys konnten sich im Startspiel bereits richtig warm schiessen, wie sich der Abgang von Lia Wälti auswirken wird, zeigt sich, wenn die Bernerinnen auf einen offensiv stärkeren Gegner treffen werden.

Young Boys – FC Staad 4:0 (3:0)
Stadion Neufeld. – 120 Zuschauer. – SR Anton Laftifi; Agron Latifi, Solari. – Tore: 29. Stöckli 1:0. 38. Ismaili 2:0. 44. Wälti 3:0. 80 Stöckli 4:0.
Young Boys: Wüthrich; Hawker, Glanzmann (46. Glanzmann), Calo, Vienne; Ismaili (64. Calligaris), Wälti, Rossire (68. Heule), Mehmeti; Stöckli (C), Ribeaud.
FC Staad: Hutter; A. Thoma (73. van Elten), Trzaskowski (C), Hardegger, R. Thoma; Schepis, Bruderer, Petriella, Miladinovic; Berweger; Baldauf (68. Bisquolm).

 

Kommentare