In der letzten Woche meldete der schwedische Club Kopparbergs/Göteborg FC die Verpflichtung von Andrine Hegerberg. Die Spielerin von Turbine Potsdam hatte sich entschlossen den Verein zu verlassen und sich einer neuen Herausforderung zu stellen. LadyKick will deshalb Licht ins Dunkle bringen und die Situation analysieren.

Wohl nicht mehr im Turbine Trikot (Foto: Sascha Pfeiler- girlsplay.de)

Wohl nicht mehr im Turbine-Trikot (Foto: Sascha Pfeiler- girlsplay.de)

Diese Meldung kam zwar recht plötzlich, verwunderte aber nicht weiter, da die ältere Schwester von Ada Hegerberg nur zu wenigen Einsätzen in Potsdam kam. Wenig später kam in die eigentlich harmlose Angelegenheit einiges an Bewegung.

Hegerberg veröffentlichte kurz nach Bekanntgabe auf ihrer offiziellen Facebookseite ein Statement zu ihrem Wechsel. Sie wolle nicht mehr unter Bernd Schröder spielen, auch sei ihr ein Wechsel innerhalb der Bundesliga verwehrt geblieben, sei aber froh, dass Sie nun nach Göteborg gehen könne.

Die Aussagen sorgten für einigen Wirbel. Schon früher wurde Schröder immer wieder Fehlverhalten gegenüber Spielerinnen vorgeworfen, so klar hatte sich bis dahin aber noch keine geäußert. Wieso es zu solch drastischen Aussagen kam, ist nicht klar. Viele Details zum vermeintlichen Wechsel gibt es nämlich nicht. Hegerberg erschien nicht zum Auftakttraining in Potsdam und meldete sich zudem auch nicht auf persönliche Nachfragen durch die Mannschaft. In einem offenen Brief zeigte sich das Team aufgrund dieser Tatsachen enttäuscht. Somit scheinen die Formalitäten, von denen man las und die zwischen den Vereinen noch zu klären wären, größer als gedacht. Fest steht bisher nur, dass Hegerberg aktuell nicht Spielerin des Göteborg FC ist, sondern immer noch vom 1.FFC Turbine Potsdam.

Auf Anfrage von Ladykick erklärte der Verein, am Montag vom Interesse der Schwedinnen durch den Berater Hegerbergs erfahren zu haben. Unterschrieben sei indes noch nichts, aber wie auch schon bei anderen Spielerinnen, wolle man niemandem Steine in den Weg legen.Schon in der Vergangenheit hatte Turbine mehrmals Verträge aufgrund unterschiedlicher Gründe vorzeitig aufgelöst. Voraussetzung für diese Vorgehensweise sei aber ein klarer Kommunikations- und Informationsfluss, zu dem es im Fall Hegerberg nicht kam.

Die Situation scheint verfahren.Die Mittelfeldspielerin will unter keinen Umständen zurückkommen und ob, beziehungsweise wann Potsdam der Spielerin eine Freigabe erteilt, liegt völlig im Unklaren. Solange diese nicht erteilt ist, kann es zu keiner anderweitigen Unterzeichnung kommen. Eine Zuwiderhandlung hätte Konsequenzen sowohl für die Spielerin als auch den neuen Verein. Pikantes Detail am Rande ist, dass mit Ada Hegerberg ihre jüngere Schwester in Brandenburg noch unter Vertrag steht. Sie wird nach ihrem EM-Urlaub in Potsdam zurück erwartet. Viele Fragen bleiben am Ende offen. Vor allem die Hintergründe, dieser Entwicklung, liegen komplett im Dunkeln. Aussagen über Frustration der Spielerin oder dem Verhalten seitens des Vereins sind rein spekulativ.

Es bleibt zu Hoffen, dass beide Seiten einen Weg finden, der akzeptabel für alle Parteien ist.

 

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