Drei der letzten vier Spiele konnte der 1. FFC Frankfurt beim SC Freiburg nicht mehr gewinnen und auch diesmal waren die Voraussetzungen nicht die besten. Mit Kim Kulig, Babett Peter und Svenja Huth fehlen dem Traditionsclub gleich drei Stammkräfte über Monate und nun fiel auch noch die neue Nummer eins Desiree Schumann mit einer Handverletzung kurzfristig aus.

Kollektiver Jubel nach dem 0:2 (Foto: Carlotta Erler)
Nachdem vor Spielbeginn alle 10 anwesenden Europameisterinnen (Svenja Huth konnte wegen ihres Kreuzbandrisses noch nicht mit nach Freiburg reisen) mit Blumensträußen geehrt wurden ging es dann vor rund rund 1500 Zuschauern gleich munter los.
Frankfurt versuchte von der ersten Minute an, Freiburg unter Druck zu setzen. Im Anschluss an eine Ecke musste Laura Benkarth bereits in der zweiten Spielminute eingreifen, klärte jedoch sicher. Es ging weiter Schlag auf Schlag. Ein Freistoß und ein Fernschuss von Behringer aus 20 Minuten verfehlten jeweils das Ziel. Elf Minuten waren gespielt, da vertändelte Carolin Abbe gegen Celia Sasic den Ball, diese lief allein auf Benkarth zu, setze den Schuss jedoch zu hoch an.
Fünf Minuten später war es dann soweit: Eine schöne Kombination auf rechts über Bianca Schmidt, Dzsenifer Marozsan und Kerstin Garefrekes fand Simone Laudehr auf links, die das Spielgerät in die Mitte gab und zunächst keinen direkten Abnehmer fand. Am Ende war es schließlich die heute stark aufspielende Bianca Schmidt, die den Ball aus 6 Metern in die Maschen drosch.
Doch auch Freiburg versteckte sich nicht, versuchte munter mitzuspielen und kam selbst zu Chancen, meist durch Fernschüsse. Doch entweder parierte Anke Preuß im Tor der Frankfurterinnen, so nach einem Fernschuss von Abbe in der 17. Minute, oder der Schuss war zu hoch angesetzt und landete über dem Tor, wie bei einem schönen Freistoß von Maier.
Danach verflachte das Spielgeschehen etwas und verlagerte sich ins Mittelfeld. Freiburg versuchte Angriffe einzuleiten, scheiterte jedoch oft durch zu viele Stockfehler oder dem starken Mittelfeldpressing der Frankfurterinnen. Hier wusste vor allem Asuna Tanaka zu gefallen, die eine starke Anfangsphase bot und etliche Freiburger Vorstöße unterband. Auch Frankfurt versuchte weiter, munter nach vorne zu spielen. Doch oft fehlte bei teils gefälligen Kombinationen die richtige Anspielstation oder der letzte Pass kam nicht an.
Nach einer guten halben Stunde wurde es noch einmal gefährlich, als zunächst Marozsan einen Fernschuss auf das Tor setzte und im Gegenzug Preuß gegen die eingewechselte Sandra Starke klärte. Doch das war es dann auch gewesen mit den Höhepunkten. Mit einem knappen aber durchaus hochverdienten 0:1 für den Favoriten ging es in die Halbzeitpause.
Zur Pause wechselte der Gastgeber ein zweites Mal, Carmen Höfflin kam für Anja Meike Hegenauer ins Spiel. Und Freiburg kam durchaus wacher aus der Kabine und versuchte Frankfurt unter Druck zu setzen. Klare Chancen sprangen hier jedoch nicht heraus und auch ein Gewimmel im Strafraum der Frankfurterinnen konnte nicht zum Ausgleich genutzt werden. Danach war es wieder der Gast aus Frankfurt, der das Heft in die Hand nahm und nacheinander zeigte, dass auch die Standardsituationen brandgefährlich sind.
Nachdem zunächst Sasic das Tor per Kopf nach einem Freistoß von Behringer noch verfehlte (50.), war es dann Dzsenifer Marozsan, die einen wunderschönen Freistoß aus halblinker Position mit Hilfe des Innnenpfostens unhaltbar für Benkarth zum 0:2 ins Tor beförderte. Und Frankfurt spielte weiter. Nach einer weiteren wunderschönen Freistoßvariante hätte es zwei Minuten später fast wieder im Kasten der Freiburgerinnen geklingelt, der Ball landete jedoch knapp neben dem Pfosten.
Danach war es wieder der Gastgeber, der versuchte, am Spielstand noch etwas zu ändern. Doch wieder verfehlten einige Fernschüsse, wie von Däbritz in der 65. Minute das Ziel, oder Preuß stand goldrichtig. In der Folge erarbeitete sich auch Frankfurt weitere Chancen, so zum Beispiel nach Freistoß von Behringer in der 71. Minute. Es gelang aber nicht, den Spielstand weiter zu erhöhen. Kurz vor Schluss gab es dann noch einmal zwei gute Chancen für die Gastgeberinnen. Zunächst rettete Meike Weber auf der Linie, dann setzte Sara Däbritz einen Schuss direkt ans Lattenkreuz.
Mit drei Wechseln in der Schlussphase versuchte Colin Bell dann noch einmal Zeit von der Uhr zu nehmen und kurz danach beendete Schiedsrichterin Kathrin Heimann die Partie. So konnte der 1. FFC Frankfurt endlich wieder einen Dreier mit aus dem Breisgau nehmen.
SC Freiburg–1. FFC Frankfurt
0 - 2
Aufstellung
Heim | Gast |
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Benkarth; Igwe (77. O'Sullivan), Clark (20. Starke), Abbe, Störzel; Savin, Hegenauer (46. Höfflin); Däbritz, Juliane Maier, Leupolz; Sylvia Arnold | Preuß; Bianca Schmidt, Bartusiak, Kuznik, Meike Weber (89. Bajramaj); Laudehr, Tanaka; Behringer (82. Ando), Marozsan (86. Crnogorcevic), Garefrekes; Sasic |
Tore
Minute | Spielerin | Spielstand | |||
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16. | Schmidt | 0:1 | |||
51. | Marozsan | 0:2 |
Verwarnungen
Minute | Spielerin | ||
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64. | Sasic |
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Ansetzung
Schiedsrichterin | Assistentin 1 | Assistentin 2 |
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Heimann, Kathrin | Wozniak, Marina | Matthes, Nadine |
Sonstiges
Zuschauerzahl | Besondere Vorkommnisse |
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1523 |
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